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  • AutorenbildTobias Rotsch

HÜS 2023: Digitale Musizierkulturen zwischen Nähe und Distanz

Eine intensive und inspirierende Woche in Dresden


Das Thema des diesjährigen hochschulübergreifenden Seminars an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bezog sich einerseits auf Musizierpraxen über (möglichst verzögerungsarme) Verbindungen distanzierter Räume. Peter Mall (Trossingen) und Anselm Vollprecht (Dresden) musizierten mit den Teilnehmenden in verschiedenen Räumen miteinander und arbeiteten intensiv mit den dazu benötigten Technologien.

Andererseits standen digitale Musizierkulturen selbst im Fokus. Daniel Prantl, Initiator und Organisator der Woche, versprach schon in seinem Einführungsvortrag Musiziererfahrungen mit digitalen Instrumenten, die Fragen nach Nähe und Distanz der verwendeten Dinge des eigenen Körpers und der erzeugten Klänge aufwerfen. In den von mir geleiteten Praxis-Workshops wurden diese Fragen zunächst beiseite geschoben, um erst einmal einige Technologien aus der Perspektive der Musizierenden kennenzulernen. Nach Jam-Sessions mit Musikapps (Drumlab, Soundprism, GarageBand, Bebot u. a.), und einer Klang- und Producing-Session (Koala Sampler) war ein Höhepunkt das gemeinsame Musizieren mit den Musikmachdingen "Playtronica TouchMe" und „Playtron“.

Die teilnehmenden Studierenden erlebten explorativ, wie sich instrumentale und gestalterische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Zusammenspiel mit einem für sie komplett neuen Musikding entwickelten. Spontan entstandene Experimente, Improvisationen und Irritationen setzten ein hohes Maß an kreativer Energie frei.



Am dritten Tag diskutierten wir gemeinsam über den Einsatz der kennengelernten Technologien und erarbeiteten erste Ideen für den Unterricht, unterstützt durch den Impulsvortrag von Philipp Ahner (Trossingen) zu didaktischen Perspektiven mit digitalen Medien, bevor es am Nachmittag in einer Diskussionsrunde zu den Begriffen „Unterricht“, „Musikunterricht“ und „guter Musikunterricht“ im Impulsvortrag von Lukas Bugiel (Köln) richtig philosophisch wurde. Schließlich fokussierten sich die teilnehmenden Studierenden dann ganz auf die hochschulöffentliche Abschlusspräsentation.





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